Wenige Stunden vor dem Spiel von RB gegen Regionalligist Babelsberg (1:0) am Freitag flog Rose mit einem Privatjet nach Mönchengladbach und fuhr dann mit dem Auto in die Ortschaft Willich weiter, wo der 47-Jährige während seiner Zeit bei der Borussia (2019 bis 2021) wohnte.

Junger Fan auf Stammzellenspende angewiesen
Dort besuchte er den 15-jährigen Niklas, den Rose vor Jahren kennengelernt hatte. Beim jungen Gladbach-Fan wurde vor Kurzem MDS – eine Vorform von Leukämie – diagnostiziert, er ist auf einen Stammzellenspender angewiesen. Und Rose ließ es sich nicht nehmen, kurzerhand in den Westen Deutschlands zu fliegen, um die Werbetrommel für Knochenmarkspenden zu rühren.

Bild: AFP or licensors

„Ganz viele Menschen wissen, dass so eine Knochenmarkspende Leben retten kann. Trotzdem sollte man darauf immer wieder hinweisen. Jeder kann helfen, jeder kann sich registrieren lassen, jeder kann spenden. Niklas ist ein hervorragender Fußballer, aber im Moment nicht ganz fit. Wir alle wünschen uns, dass er schnell wieder fit und gesund wird. Es geht nur um Niklas. Ich hoffe, dass wir ein paar Leute dazu bewegen können, sich registrieren zu lassen“, wird Rose von der „Bild“-Zeitung zitiert.

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„Dann ist Fußball nur noch Nebensache“
Der RB-Trainer verriet auch, dass er eine spezielle Beziehung zum 15-Jährigen habe: „Wenn man selbst Kinder hat, dann lässt man schon mal alles stehen und liegen, um die Gesundheit des eigenen, aber auch anderer Kinder, zu sichern. Dann ist Fußball nur noch Nebensache. Es besteht ja auch eine gewisse persönliche Beziehung – Niklas hat damals, als ich in Willich gewohnt habe, an meiner Tür geklopft.“

Nach einem kleinen Kick mit Niklas auf dem Fußballplatz in Willich ging es für Rose schnurstracks zurück nach Leipzig, gerade noch rechtzeitig schaffte es der Coach zum Testspiel. Dass er das Vormittagstraining wenige Stunden zuvor verpasst hatte, sah der frühere Salzburger locker: „Ich bin der Chef-Trainer, ich habe mir selbst freigegeben. Heute früh ging es auch mal ohne mich, ich habe tolle Mitarbeiter.“