
Kronen Zeitung
„KRONE“-STOPPLICHT
Pröll? Eine Folge von Intrigen und Machtspielen
Ein tollpatschiger Start in eine neue Ära, Österreichs Fußball-Volksseele kocht – noch nie wehte einem designierten ÖFB-Präsidenten ein rauerer Wind entgegen. Wenn Josef Pröll die Kommentare in den sozialen Netzwerken liest, braucht er eine dicke Haut. Die wird der 56-Jährige als früherer Spitzenpolitiker haben. „Aprilscherz“. „Totalschaden für den Fußball“. „Postenschacher“. „Freunderlwirtschaft“ – die Worte zur Begrüßung waren nicht gerade freundlich. Vor allem die nicht vorhandene Transparenz stieß den Fans sauer auf, Pröll wurde vom Wahlausschuss in letzter Sekunde wie ein Kaninchen aus dem Hut gezaubert. Eine Folge von Intrigen und internen Machtspielen, ein weiteres Beispiel, wie zerstritten sich Österreichs größter Sportverband präsentiert. Der sehnlichste Wunsch ist klar: Es soll Ruhe einkehren! Der Anhang reagierte allerdings aufgebrachter als je zuvor ...
Pröll führt als erster externer Boss seit Friedrich Stickler den ÖFB in die Zukunft, soll als Aufsichtsratsvorsitzender moderne Strukturen schaffen, Streitigkeiten beseitigen, Projekte wie ein neues Stadion vorantreiben. Mit seinen Kontakten als einstiger Vizekanzler und Wirtschaftsmanager könnten Türen schneller geöffnet werden. Für viele eine typisch österreichische Lösung. Richtig glücklich kann die Fans aber nur eine Geschichte stimmen. Wenn Österreich das Ticket für die WM 2026 löst.
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