
Kronen Zeitung
BILANZ VOR WEIHNACHTEN
WSG: Gut – aber durchaus noch mit Luft nach oben
Es war ein grün-weißer Herbst mit Aufs und Abs – aber am Ende durften die WSG Tirol und sein Neo-Coach Philipp Semlic durchaus zufrieden resümieren. Viel Arbeit wartet ab dem 3. Jänner im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga.
Am Sonntag noch ein kurzes Meeting von Trainer und Mannschaft – und ab in die Weihnachtsferien! Für das Fest am 24. Dezember hat die WSG Tirol durchaus einige Wünsche ans Christkind:
- Bitte einen Goalgetter: Nur 14 Tore in 16 Partien! Quincy Butler, der zuletzt in ein Formtief schlitterte, ist mit drei die grün-weiße Nummer 1. „Wir müssen uns jeden Treffer hart erarbeiten“, stellt Semlic klar, „effizienter werden.“ Aber nachdem alle Stürmer einsatzbereit waren, glaubt der Coach an den belebenden Konkurrenzkampf, der einen Schub geben sollte.
- Bitte mehr Cleverness: „Wir waren nicht in jedem Spiel am Anschlag – und das können wir uns als WSG nicht erlauben.“ Kapitän Valentino Müller, mit Matthäus Taferner nicht nur die Laufmaschine, sondern das Herzstück der Wattener Elf, fordert vor allem in Spielen gegen Teams von gleicher Qualität mehr Abgebrühtheit. Beim GAK wie auch in Hartberg wurden Punkte leichtfertig und billig hergeschenkt – lange Zeit vor Weihnachten.Trotzdem: Im Vergleich zu 2023/24 (8 Punkte) und 2019/20 (12) war die Ausbeute in der laufenden Saison durchaus vorzeigbar. An 2022/23 konnte man dagegen nicht annähernd schnuppern (24).
- Bitte noch mehr Nuller: Die Defensive der Tiroler war, mit Ausnahme dreier Spiele, in denen man gesamt zehn Treffer kassierte (Austria 0:3, Sturm 2:4 & 0:3), die positive Überraschung. Vor allem das Dreiergespann Lawrence/Jaunegg/David stand großteils sehr solide. Erst Champion Sturm wollte von vorweihnachtlicher Stimmung bei Grün-Weiß nichts wissen, zeigte den Youngsters beim 0:3 am Samstag schon deren Grenzen auf. Kategorie: Verschmerzbar.
- Bitte mentale Frische: Bis zur Teilung, bis zum Unteren Playoff, warten ab 8. Februar noch sechs Partien. „Wir entwickeln uns – aber es ist nun gut, dass es die dreiwöchige Pause gibt“, gesteht der Coach. „Wir werden für die entscheidenden Momente in der Meisterschaft geistig fit sein müssen.“
Konkurrenz schläft nicht
Der Weg stimmt – weil der grün-weiße Herbst durchaus das Gefühl vermittelte, dass es noch einiges an Luft nach oben gibt. In die die WSG Tirol mit Sicherheit vordringen wird müssen – denn die direkten Gegner, wie Altach, Klagenfurt oder Aufsteiger GAK, werden im Kampf um den Klassenerhalt nicht anders denken, nicht minder daran arbeiten.
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