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HLA - HANDBALL LIGEN AUSTRIA

17.01.2024, 13:16 Uhr
Allgemein

NATIONALTEAM

Österreich gelingt der sensationelle Aufstieg

HLA - HANDBALL LIGEN AUSTRIA
Österreichs Handball Männer Nationalteam schafft die Sensation und eliminiert mit dem 33:33-Unentschieden Spanien, eine der dominierenden Nationen der letzten sechs Jahre, und zieht in die Hauptrunde ein. Nach Köln nimmt man dank des Unentschieden gegen Kroatien vor zwei Tagen sogar einen Punkt mit, trifft dort auf man nun auf Gastgeber Deutschland, Frankreich, Ungarn und Island.

Erstmals in der Geschichte einer EHF EURO übersteht Spanien nicht die Vorrunde. Österreich hat an diesem Dienstagabend in vielerlei Hinsicht Geschichte geschrieben. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer erneut starken Deckung, hinter der Constantin Möstl und Ralf Patrick Häusle speziell in brenzligen Situationen glänzten, holte man das benötigte Unentschieden um in die Hauptrunde einzuziehen. Robert Weber lieferte darüber hinaus nicht nur eine Topleistung ab, sondern ist nun mit 219 Länderspielen alleiniger Rekord-Feldspieler des ÖHB. Direkt zu Beginn des Spiels legte man mit zwei Toren vor – 3:1, 4:2, 5:3, 6:4 und 7:5. Nach einem Steal in der spanischen Deckung erzielte der zweifache Europameister und aktuelle Vize-Welt und -Europameister den Ausgleich zum 7:7. Österreich spielte seinen Gameplan konsequent durch. Im Angriff suchte man geduldig seine Chance, hielt auch der offensiven Deckung der Spanier stand, die mit einem 3:2:1-System versuchten Österreich zu Fehlern zu zwingen. Zur Halbzeit führte man 17:15.

Kurz vor der Pause sah Alex Dujshebaev die rote Karte nach einer Attacke an Lukas Hutecek. Damit verlor Spanien seinen Dreh- und Angelpunkt, erzielte dennoch nach Seitenwechsel in der 34. Minute den Ausgleich zum 18:18 und ging danach erstmals in diesem Spiel mit 19:18 in Führung. Österreich, angeführt von Kapitän Mykola Bilyk und Lukas Hutecek bewahrte Ruhe und Nerven, erzielte immer wieder den Ausgleich und konnte dank Bilyk in der 47. Minute wieder mit 27:26 vorlegen. In der 54. Minute baute der Kapitän die Führung sogar auf 30:28 aus. Die Sensation war zum Greifen nahe. Doch der Vize-Europameister blieb dran. Österreich verlor in der Schlussphase zudem Lukas Hutecek und Boris Zivkovic, die beide angeschlagen sind. Zwei Minuten vor Spielende legten die Iberer neuerlich mit 32:31 vor. Exakt neun Sekunden vor der Schlusssirene nahm Janko Bozovic den Wurf und traf zum 33:33. Spaniens Teamchef Jordi Ribera drückte umgehend die Timeout-Taste. Vier Sekunden waren noch zu
spielen. Der Wurf von Garciandia Alustiza landete über dem Tor. Österreich holte damit den benötigten Punkt und fährt nach Köln.

Teamchef Aleš Pajovič: „Das ist unglaublich. Ich hab mir schon am Sonntag gedacht, das war
unglaublich. Es fühlt sich an, als hätten wir beide Spiele gewonnen. Ich bin so stolz auf die Mannschaft. Sie haben Herz gezeigt und Carakter, waren cool in den letzten zehn 15 Minuten. Wir sind verdient in der Hauptrunde. Ich habe schon Ende Dezember gesagt, wir wollen nicht nur da sein. Wir wollen in die Hauptrunde und alle haben daran geglaubt. Die Ergebnisse sind da und wir sind in Köln. Es ist schwer meine Emotionen in Worte zu fassen. Ich hoffe, dass die Verletzung bei Lukas Hutecek nicht schlimm ist. Jetzt haben wir nochmals vier Spiele. Eine Analyse zu geben ist gerade schwer. 6:0 Abwehr war da, im Angriff haben wir Geduld gehabt und unsere Chancen gesucht. Jeder hat gemacht, was er tun musste. Meine letzten Worte in der Kabine vor dem Spiel waren: Jetzt noch einmal 60 Minuten Vollgas und dann reden wir weiter in Köln.“

Tobias Wagner, Man of the Match: “Man sieht, dass dieses Team extrem gewachsen ist in den letzten vier Jahren. Bei der Heim-EURO hatten wire ein enges Spiel gegen Spanien, aber in Wahrheit keine Chance. Der große Unterschied ist einfach, dass wir nicht mehr nur sagen, wir wollen gewinnen und gegen die Großen mitspielen, sondern dass wir sagen, wir können sie schlagen. Jeder Einzelne von den 23 Leuten die da sind glaubt daran, dass wir jeden schlagen können. Jetzt spielen wir um eine Olympia-Qualifikation. Das muss unser nächstes Ziel sein, dass wir unter die Top 8, 9 kommen. Die Auszeichnung Man of the Match ist ein schöner Nebeneffekt, aber völlig egal. Wir haben das als Mannschaft gelöst.“

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