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28.10.2023, 18:14 Uhr
Österreich

BUNDESLIGAGESCHICHTE

Verschwundene Großklubs und der Weg zurück

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Heute beleuchten wir ehemalige Bundesligavereine, die mittlerweile im Fußball-Unterhaus verschwunden, beziehungsweise auf dem Weg zurück sind. Dabei ziehen wir jene Klubs heran, die sich derzeit maximal in der vierthöchsten Leistungsstufe befinden und einmal Teil, der im Jahr 1974 gegründeten Österrreichischen Bundesliga waren. Wir werden diese Kurzserie auf drei knackige Ausgaben aufteilen, in denen jeweils drei Klubs präsentiert werden.

FC Wacker Innsbruck


Den Anfang macht der glorreiche FC Wacker Innsbruck, der zehnfache österreichische Meister befindet sich derzeit in der Tirol Liga, was der fünfhöchsten Leistungsstufe entspricht. Nach Abschluss der Saison 2021/22 mussten die Innsbrucker aufgrund von finanziellen Problemen aus der 2. Bundesliga absteigen. Wacker hat es zudem verpasst, sich in der letzten Spielzeit für die Regionalliga Tirol zu qualifizieren, diese Chance verspielte man ausgerechnet am letzten Spieltag.

In dieser Saison läuft es für die Tiroler jedoch wie am Schnürchen, mit 31 Punkten aus elf Spielen liegt man an der Tabellenspitze, nur gegen den SV Längenfeld spielte man Unentschieden. Auch im Cup ist man noch dabei, dort schlug Wacker kürzlich den Regionalligisten SC Imst vor 2500 Zusehern am Tivoli. Auch in der Meisterschaft ist der Zuschaueransturm ungebrochen, beim heutigen Spiel wurde das 110-jährige Vereinsjubiläum begangen. 3600 Fans feierten gemeinsam mit ihrem Team einen Drei zu Eins-Heimsieg gegen Mayrhofen und einen würdigen Geburtstag. Im Zuge dessen haben sich übrigens zahlreiche Legenden wie beispielsweise Joachim Löw, Stanislaw Tschertschessow und Michael Streiter per Videobotschaft geäußert.



Bekannte Namen sucht man bei der Mannschaft von Sebastian Siller vergeblich, am ehesten kann man hier wohl noch Lucas Scholl, den Sohn von Bayernlegende Mehmet Scholl nennen. Es sieht so aus, als hätte sich der auf Rang Fünf Liegende der ewigen Tabelle der Bundesliga konsolidiert. In dieser Spielzeit ist man der klare Titelfavorit und man darf darauf hoffen, die Innsbrucker zeitnah wieder in der Bundesliga begrüßen zu dürfen, denn dort gehört dieser Klub ganz einfach hin.

Mattersburger Sportverein


Auf Rang Elf der ewigen Bundesligtabelle liegt der SV Mattersburg. Die Burgenländer mussten nach dem großen Commerzialbankskandal rund um Obmann Martin Pucher in der untersten Spielklasse starten und gründeten als Nachfolgerverein den Mattersburger Sportverein 2020. Seitdem geht es für den Klub aber stets steil bergauf, man setzt hauptsächlich auf Talente aus der Region, die von Kapitän und Vereinslegende Alois Höller angeführt werden.

Der ehemalige Bundesligaklub hat bislang nur einmal Unentschieden gespielt, ansonsten konnten alle Spiele in der II. Liga Mitte (fünfthöchste Leistungsstufe) gewonnen werden. Dieses holte sensationell der SV Forchtenstein, der derzeit im unteren Drittel der Tabelle liegt. Beeindruckend ist neben der Offensive (38 Tore) vor allem die Defensivleistung des MSV, denn die Abwehr musste bisher nur sechs Gegentreffer hinnehmen. Der Übungsleiter des Mattersburger Sportvereins ist Josef Kühbauer, Bruder der Rapid- und Mattersburglegende Didi Kühbauer. Geht der MSV den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, wird man bald wieder in höheren Gefilden unterwegs sein.

1. Wiener Neustädter SC


Der Cupfinalist aus dem Jahre 2010 hat auf jeden Fall schon rosigere Zeiten erlebt, denn auch in dieser Spielzeit wollen die Mechanismen noch nicht so richtig greifen. Zu Saisonbeginn haben die Neustädter einen radikalen Umbruch vollzogen und quasi die ganze Mannschaft ausgetauscht. Zuvor stieg man aus der Regionalliga Ost sang und klanglos in die 1. Landesliga ab (vierthöchste Spielklasse). Dort liegt man im Moment mit 19 Punkten auf dem 9. Tabellenplatz, sprich im Tabellenmittelfeld.

Ein Akteur, der zu den absoluten Leistungsträgern gehört und noch an die tollen Zeiten in der Bundesliga erinnert, ist Maximilian Sax. Der ehemalige Austrianer hat in dieser Spielzeit in elf Einsätzen fünf Treffer erzielt. Man darf gespannt sein, wo die Reise für die Mannschaft von Cheftrainer Jochen Wöhrer hingeht und ob die Neustädter zukünftig wieder den Weg zurück in den Profifußball finden. In der ewigen Bundesligatabelle rangiert man auf Platz 19.

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