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24.05.2023, 17:21 Uhr
Steiermark

FRAGEN ÜBER FRAGEN

Wie läuft der Abstiegskampf in der Steiermark?

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Jedes Jahr auf´s Neue sorgt der Abstiegskampf in der Steiermark für Verwirrung, Schuld daran sind diverse Faktoren, die sich auf eben jenen auswirken. Wir versuchen zumindest ein wenig Klarheit zu schaffen und Licht ins Dunkel zu bringen.

Das Spannende am steirischen Abstiegskampf ist die Tatsache, dass diverse Szenarien in den oberen Ligen direkte Auswirkungen auf die unteren Ligen haben. Die Komplexität jedes Einzelfalls zu erötern wäre zu anspruchsvoll, aber ein wenig Aufklärungsbedarf ist erforderlich.

Die Unbekannte aus Vorarlberg


So kurios es sich vielleicht anhören mag, doch eine ganz entscheidende Rolle im steirischen Abstiegskampf spielt ein Klub aus Vorarlberg, der auch auf eine bewegte Historie in der Bundesliga zurückblicken darf. Die Rede ist von Schwarz-Weiß Bregenz. Die Mannschaft aus der Festspielstadt kämpft derzeit in der Regionalliga West um den Aufstieg in die 2. Liga. Entscheidend dabei ist, dass die Bregenzer als einziger Klub aus der Regionalliga West aufstiegsberechtigt wären. Derzeit liegt man punktegleich mit dem Erstplatzierten VFB Hohenems an zweiter Stelle, was für den Aufstieg reichen würde (Bregenz muss mindestens Zweiter werden). BSK 1933 liegt zwei Punkte und der FC Kufstein vier Punkte hinter den Schwarz-Weißen, bei noch drei ausständigen Partien.

Die 2. Liga


Würden die Bregenzer nicht aufsteigen, so gäbe es nur zwei Absteiger aus der 2. Liga, ansonsten wären es drei. In der 2. Liga sind noch zwei Partien zu spielen, theoretisch können noch Vorwärts Steyr, Sturm Graz II, KSV 1919 und SV Lafnitz in die Regionalliga Mitte absteigen. Realistisch betrachtet sind die beiden Letztgenannten jedoch bereits so gut wie gerettet, denn der Abstand auf Rapid II beträgt vier beziehungsweise fünf Punkte. Die Wiener liegen derzeit auf einem Abstiegsplatz mit 30 Zählern, einen Punkt dahinter liegt Vorwärts Steyr und einen Punkt davor, sprich derzeit am rettenden Ufer befindet sich Sturm Graz II. Für den steirischen Fußball wäre es wichtig, so wenig Absteiger in die Regionalliga Mitte wie möglich zu haben.
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Die Regionalliga Mitte


Anonsten würde sich nämlich ein Dominoeffekt ergeben, speziell wenn Sturm Graz II absteigen sollte. Direkt davon betroffen sind die Regionalligisten SC Kalsdorf und SV Allerheiligen, die derzeit um den Klassenerhalt kämpfen. Für die Südsteirer sieht es drei Runden vor Schluss mit ebenso vielen Punkten Vorsprung auf Treibach, nach einer tollen Aufholjagd gar nicht so schlecht aus. Jedoch nur, wenn nicht zwei Vereine in die Regionalliga Mitte absteigen würden, ansonsten gäbe es vier Absteiger aus der Regionalliga, das Worst-Case Szenario. In diesem Fall müssten Allerheiligen und Kalsdorf den bitteren Gang in die Landesliga antreten, was auch für selbige Liga drastische Auswirkungen hätte. Im besten Fall halten Sturm und Steyr die Liga und es gäbe nur zwei Absteiger aus der Regionalliga. Somit wäre auch für Kalsdorf ein Klassenerhalt durchaus noch im Bereich des Möglichen.

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Die Landesliga - Was passiert mit Mettersdorf?


Gehen wir nun jedoch vom "schlimmsten Szenario" aus, sprich davon, dass es vier Absteiger gibt und zwei davon in die steirische Landesliga absteigen. In diesem Fall würde das bedeuten, es gäbe vier Absteiger aus der Landesliga, da mit den drei derzeitigen Oberligisten und den zwei derzeitigen Regionalligisten insgesamt fünf neue Teams hinzu kommen. Aufsteigen wird der ASK Voitsberg. Bereits fix abgestiegen sind der FC Judenburg und der SC Liezen, zittern müssen noch SV Frauental, Ilzer SV und SC Bruck/Mur. Sollte es wirklich vier Absteiger geben, so würde nur eines dieser Teams in der Liga bleiben. Alle drei halten derzeit bei 29 Punkten, die Ausgangslage könnte also nicht spannender sein. Sollte sich USV Mettersdorf wie angekündigt aus dem Kampfmannschaftsbetrieb - oder der Landesliga - verabschieden, würde es wiederum einen Absteiger weniger geben. Hier ist die finale Entscheidung noch nicht gefallen, es sieht derzeit aber sehr stark nach einem Rückzug der Südsteirer aus der Landesliga aus, bis zur Ligasitzung Anfang Juni muss mindestens eine Entscheidung getroffen werden. Den betroffenen Vereinen im Abstiegskampf wäre es natürlich lieber es würde schon vorher eine Entscheidung getroffen.

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Der Sonderfall


Es gilt jedoch zwei unbekannte Komponenten zu beachten, zum Einen die Nachtragspartie des Ilzer SV gegen den SV Gnas, die beim Stand von Eins zu Null für Ilz in der 80. Spielminute, nach einer Horrorverletzung abgebrochen wurde und zum Anderen den USV Mettersdorf. Bei ersterer Thematik ist nicht sicher, wie der steirische Fußballverband entscheidet, man kann jedoch eher davon ausgehen, dass die Partie für Ilz gewertet wird und die Mannschaft somit drei Punkte mehr am Konto hat (32). Noch weniger Klarheit gibt es beim USV Mettersdorf, immer wieder ist zu hören, dass der Verein möglicherweise den Spielbetrieb einstellt und wieder von ganz unten anfängt. Dazu gab es von Seiten der Verantwortlichen, trotz merhmaliger Anfrage unsererseits leider kein offizielles Statement, womöglich auch, da man selbst noch nicht ganz sicher ist, was die Zukunft bringt.
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Conclusio


Wie leicht zu erkennen ist, ist der Abstiegskampf im steirischen Unterhaus von unglaublich vielen Faktoren abhängig und man könnte in weiterer Folge, das Spiel, Liga für Liga immer weiter spielen, bis zur 1. Klasse, doch das ist unseren Usern nun selbst überlassen. Hinzu kommen nämlich Vereinsauflösungen, wie beispielsweise jene des SV Tobelbad (Oberliga Mitte/West), die die Situation zusätzlich verkomplizieren. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass es für den steirischen Fußball wichtig wäre, wenn Sturm Graz II und Vorwärts Steyr den Klassenerhalt schaffen. Davon würden diverse Teams aus der Steiermark profitieren.

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