Schwache WSG: Reif für Bundesliga war nur Hartberg

Gernot Gsellmann

Statt dem Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt gab es am Samstag in Hartberg für die WSG Tirol einen Schlag in die Magengrube: Die Wattener gingen nach einer Katastrophenleistung 0:5 unter!

Der Abwehrboss (Behounek) musste auf der Bank sein Plätzchen suchen, „weil wir zuletzt zu rechtslastig waren.“ Die Einschätzung von WSG-Coach Thomas Silberberger mag absolut richtig sein – doch am Samstag war die Umstellung ein Schuss ins Knie!

Bild: Birbaumer Christof

Das neue Innenverteidiger-Paar Felix Bacher/Osarenren Okungbowa war von Anpfiff weg überfordert, nicht bundesligatauglich. Es trug die Hauptverantwortung für den 0:4-Pausenstand.

Okungbowa unterlief einen Steilpass auf Frieser, dessen Hereingabe musste Providence nur über die Linie drücken – 0:1 (6.).
Einen Stanglpass von Avdijaj beförderte Bacher unbedrängt vom Fünfer ins eigene Gehäuse – 0:2 (9.).
Nach einem durchgesteckten Ball agierte Bacher viel zu zögerlich, Okungbowa zu langsam, Providence zum zweiten – 0:3 (34.).
Beim 0:4 (39.) passte sich Schiedsrichter Lechner inklusive VAR dem Wattener Niveau an: Statt Freistoß für die WSG nach einem hohen Bein gab’s Elfer (Avdijaj) und Gelb-Rot für „Osa“.

Vom Gastgeber verschont
Selbstredend, dass die Partie in der Profertil-Arena gelaufen war. Die Gastgeber konnten genüsslich einen Gang zurückschalten, sich Wattens zurecht legen. Mehr als das top herausgespielte 5:0 durch Prokop – damit erstmals fünf Treffer in einem Bundesliga-Spiel für Hartberg – präsentierten sie den eigenen 2100 Fans jedoch nicht mehr.

Und Tirol? Eine gefährliche Aktion in 90 Minuten, ein Offenbarungseid. Diese schloss Lukas Sulzbacher auch aus gut 70 Metern ab – doch seinen ambitionierten Heber über Keeper Sallinger konnte dieser im Trabschritt vor der Linie klären (58.).

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