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Kronen Zeitung

20.10.2020, 14:42 Uhr
Tirol LigaTirol

Corona bringt jetzt auch Trainer in Rage

Kronen Zeitung
Die Tiroler Liga zittert vor möglichem Abbruch im Herbst

Die am Freitag verkündeten verschärften Corona-Regeln für den Fußball sorgen dafür, dass auch in der Tiroler Liga inzwischen da und dort die Nerven blank liegen. Das sportliche Geschehen tritt in den Hintergrund. Christoph Aschenwald, Michael Streiter, Helmut Kraft und Wolfgang Kleissl beziehen dazu deutlich Stellung.


Kematens Coach Christoph Aschenwald bringt es auf den Punkt: „Amateurfußball ist nicht nur das Geschehen auf dem Platz. Es gehört auch eine gewisse Geselligkeit dazu. Und das wird den Vereinen inzwischen alles genommen.“

In Volders ist Michael Streiter sauer. „Für die neuen Maßnahmen habe ich überhaupt kein Verständnis. Die entziehen unserem Sport jegliche Grundlage. Unser Kantine ist etwa nicht einmal ein geschlossener Raum. Und dennoch darf nichts mehr ausgeschenkt werden“, mault der Ex-Profi. Der selbst schon in den Genuss von Behördenmaßnahmen gekommen war: „Ich war vormittags alleine am Sportplatz, um den Rasen auszubessern. Plötzlich klingelte die Bezirkshauptmannschaft durch und machte mir im Befehlston deutlich, dass ich sofort nach Hause zu gehen hab’ und ich als Kontaktperson mit einer baldigen Polizeikontrolle rechnen muss.“


Sauer auf die Politik
Auch Helmut Kraft (Silz/Mötz) findet drastische Worte: „Es ist unzumutbar, wie mit den Vereinen umgegangen wird. Alles, was den Fußball interessant macht, ist verboten. Das ist nichts anderes als ein Lockdown. Wir werden von der Politik regelrecht vorgeführt und gegängelt. Die Vorgaben sind für mich vollkommen hirnlos.“

Selbst der an sich ruhige Wolfgang Kleissl (Zirl) ist bedient: „Langsam ist das alles nur noch ein mühsames Theater. Es kennt sich ja längst keiner mehr aus ... “

Peter Leitner

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