Masovic-Hattrick bei 4:1 (4:0) in Liezen!
Landesliga, 8. Runde, FR 09.10.20, 19:00 Uhr. Sport 2000 Arena, 200. SC Geomix Soccer Store Liezen : DSV Leoben 1:4 (0:4). Torfolge: 0:1 Masovic (8., Fr.), 0:2 Masovic (21., Fr.), 0:3 Masovic (42.), 0:4 Petkov (44.), 1:4 Gavranovic (66.). Schiedsrichterteam: Lappi, Kressl, Leitinger.
Das lange Warten auf den ersten Saisonsieg hat endlich ein Ende gefunden! Der DSV Leoben besiegt den SC Liezen auswärts ganz glatt mit 4:1 (4:0) und hat nun endlich sein Erfolgserlebnis. Der Vater des Sieges war zweifellos Armin Masovic, der mit seinem Hattrick vor der Pause den Grundstein zu dem souveränen Sieg legte: Zwei perfekte Freistöße und ein Lupfer zum 3:0 sorgten für klare Verhältnisse, nachdem auch Martin Petkov – noch vor der Pause – einnetzte, war das Spiel recht schnell entschieden. Nachdem Tomic und Bahtic nach dem Seitenwechsel ihre größten Sitzer ausließen und sowohl Mehmedagic und auch Heinemann verletzungsbedingt ausscheiden mussten, gelang den Hausherren mit dem 1:4, durch den ehemaligen Donawitzer Dragan Gavranovic, zumindest der Ehrentreffer. Der DSV Leoben verwaltete den Vorsprung bis zum Schlusspfiff sehr souverän, ließ gegen beherzt, aber ideenlos, anrennende Liezener nichts mehr anbrennen. Gratulation an Betreuer und Mannschaft zu dieser glanzvollen Vorstellung, die hoffentlich zur lange ersehnten Befreiung für die weiteren Aufgaben genützt werden kann!
Die etwa 200 Zuseher durften ein spannendes Derby erwarten, bei dem zwei Mannschaften, die nur durch einen Punkt getrennt waren, aufeinandertrafen. Dass es letztlich zu einem einseitigen Vergnügen für den DSV Leoben wurde, ist schön, war so aber nicht vorhersehbar. Ohne die Verletzten Gjinaj und Omer, dafür aber wieder mit Masovic und Mehmedagic, übernehmen die Donawitzer zwar schnell das Kommando – die erste Tormöglichkeit findet aber Liezen vor: Einen schönen Wechselpass erläuft Ruckhofer, der setzt Pistrich ein, dessen erster Schuss übers kurze Kreuzeck streift. Diese Warnung wird von der Donawitzer Abwehr verstanden: Von nun an wird konsequent gedeckt, vorausschauend die Räume besetzt, sowie Spielereien unterlassen – der entscheidende Faktor für den weiteren Spielverlauf.
Nach sechs Minuten kommen die Donawitzer zum ersten Abschluss. Eine Bahtic Vorlage erreicht Tomic, der schüttelt Damis ab und zieht mit links ab – diesen Ball kann Tormann Trajkovski per Faustabwehr noch abwehren, beim nächsten Schuss auf sein Gehäuse, geht das nicht mehr. Nach einem Foul an Tomic, etwa 10 Meter außerhalb des Strafraumes richtet sich Masovic den Ball zurecht. Die Mauer steht, der Tormann lauert, doch das beeindruckt Masovic keineswegs, er zirkelt das Leder über die Mauer ins Eck und schon steht es 0:1! Aufgrund der großen Entfernung, darf man den Tormann – trotz des guten Schusses – nicht ganz aus der Verantwortung nehmen, der war zweifellos nicht unhaltbar. Das interessiert im Donawitzer Lager naturgemäß niemanden, man freut sich über den gelungenen Auftakt!
Die Gäste bleiben dran, pressen mit viel Laufarbeit massiv an und zwingen Liezen immer wieder zu kleineren Fehlern. Eine Flanke von Thurner übernimmt Tomic volley, der Ball geht links am Tor vorbei. Kurz darauf wird wieder Tomic in der Mitte (diesmal von der anderen Seite, von Masovic) gesucht, sein Kopfball kommt aber nicht wie gewünscht aufs Tor. Liezen versucht es über ihre linke Seite, ein abgefälschter Schuss, den Peckovic sicher entschärfen kann, sorgt für keine Gefahr. Auf der anderen Seite kommt es zum Déjà-vu in Form eines weiteren Freistoßes. Wieder legt sich Masovic den Ball her, die Distanz ist nun noch ein paar Meter mehr zum Tor, als bei seinem ersten erfolgreichen Versuch, dennoch probiert er abermals den Direktschuss. Diesmal ist es das andere Eck, das er anvisiert, eigentlich das Tormanneck, wieder ist Masovic erfolgreich – es steht nach 21 Minuten 0:2. Nach zwei wunderschönen, aber haltbaren, Freistößen durch Armin Masovic, liegt der DSV erstmals in diesem Jahr mit zwei Toren Vorsprung voran – was will man mehr!
Nur zwei Minuten nach dem 0:2 hätte es beinahe schon wieder „geklingelt“. Diesmal setzt sich Petkov zentral durch, dringt in den Strafraum ein und setzt im Fallen zum Schuss an, der knapp rechts neben der Stange an die Bande klatscht. In der 28. Minute ist für den Ex-DSVler, den nunmehrigen Liezener Abwehrboss Mateo Damis das Spiel zu Ende. Im Anschluss an einen Eckball stoßen Masovic und Damis im Luftkampf zusammen, Damis erleidet dabei eine blutende Platzwunde und muss schließlich ausgetauscht werden. Zwei Tore im Rückstand, ein wichtiger Spieler nicht mehr am Platz, für Liezen lauft es einfach nicht. Und dennoch hat Liezen noch einmal die Chance, mittels Anschlusstreffer, das Spielgeschehen zu ändern. Wieder ist es Pistrich, der rechts im Strafraum zum Schuss kommt – wieder Richtung kurzes Eck, doch Tormann Peckovic ist aufmerksam und lenkt den Ball ins Torout.
Die letzten Minuten bis zur Pause sind dann eine einzige Machtdemonstration. Petkov spielt den Ball perfekt in den Lauf von Masovic, der hat nur mehr den Tormann vor sich, den er erfolgreich mit dem Außenrist überhebt und zum 0:3 trifft. Ein sogenannter „lupenreiner Hattrick“ von Masovic, der nach der Sperre zurückgekehrte Spieler, ist in dieser ersten Halbzeit einfach entfesselt und nicht zu halten. Das ist aber noch nicht alles: Links setzt sich kurz darauf Bahtic durch, seine hohe Hereingabe landet an der zweiten Stange bei Petkov, der den Ball zum 0:4 unterbringt. Spitzer Winkel, der Tormann im Spiel – auch ein anderer Verteidiger auf der Linie – der war nicht einfach zu machen, aber wenn es läuft, dann läuft es und dann passt auch der hinein! Mit 4:0 geht es in die Pause, das Spiel ist bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden!
In der zweiten Halbzeit wollen es die Donawitzer gleich einmal wissen: Innerhalb von nur zwei Minuten hätte es für Liezen noch viel bitterer werden können – und eigentlich sogar müssen. Zuerst zirkelt Bahtic einen hohen Ball Richtung Tomic, ein Abwehrspieler fischt diesen Ball und Tomic zieht aus kurzer Distanz ab – und trifft dabei den Goalie (den Nachschuss vergibt Masovic). Wenn das schon Richtung „100-Prozentiger“ ausgesehen hat, was war dann die Chance von Bahtic, der sich nach Petkov- Zuspiel perfekt löst, sogar den Tormann umspielt – dann aber das Tor nicht trifft? Beim Stand von 4:0 ist das Auslassen dieser Sitzer zumindest nicht spielentscheidend, aber dennoch unnötig. Innerhalb von nur zwei Minuten verletzen sich auf Donawitzer Seite mit Mehmedagic und Heinemann, für beide ist nach nicht einmal einer Stunde Spielzeit Schluss. Schweighart (Innenverteidigung) und Posch (Offensive) kommen somit zu ihren längsten Landesligaeinsätzen.
Der Rest des Spieles ist eigentlich schnell erzählt. Liezen will dem eigenen Publikum zeigen, dass diese erste Spielhälfte nicht das wahre Gesicht der Mannschaft ist und das gelingt auch. Die Hausherren versuchen den Ball mit schnellem Kurzpassspiel zügig nach vorne zu befördern, das funktioniert teilweise auch. Zumindest der Ehrentreffer gelingt, wenn auch schwer kurios. Gavranovic, eben erst eingewechselt, befindet sich nach einer Kopfballverlängerung klar in Abseitsposition, erzielt von dort das 1:4. Der Assistent, der das Abseits angezeigt hatte, wird vom Schiedsrichter, der allgemein nicht seinen allerbesten Tag hatte, überstimmt, der Treffer zählte. Bis zum Spielende war das klare Ziel der Donawitzer keinen weiteren Gegentreffer zuzulassen und den deutlichen Sieg sicher nach Hause zu bringen. Das gelang eindrucksvoll, zu keiner Phase hatte man das Gefühl, dass da noch irgendetwas passieren konnte. Im Gegenteil, wenn Tomic nicht die Seuche am Fuß gehabt hätte, dann wäre bei seiner Chance in der 67. Minute (rechts übers Tor) das 5:1 drinnen gewesen…
Nach zwei vergebenen Freistößen durch Pagger und – ja, Masovic versuchte es in der 92. Minute tatsächlich noch einmal – wieder sah Trajkovski nicht souverän aus, war bei seiner Abwehr diesmal aber erfolgreich, ist das Spiel zu Ende. Nach 371 Tagen ohne Meisterschaftssieg (4. Oktober 2019, 3:1 gegen Lebring!) ist es endlich vollbracht, die wohl längste Durststrecke in der DSV Geschichte ist seit Freitagabend zu Ende! Die Freude ist überall dementsprechend groß, vor allem dem Obmann Edi Lieber und dem Trainer Markus Rebernegg, der seine Arbeit endlich mit einem Sieg belohnen konnte, fiel ein Stein vom Herzen.
Dem berechtigten Jubel über den Sieg, soll aber dann ehestmöglich die Konzentration auf die nächsten, schweren Aufgaben folgen. Am Freitag kommt Gnas zu uns ins Stadion, eine Woche später müssen die Donawitzer nach Fürstenfeld. In diesen beiden Spielen wird sich dann zeigen, ob es tatsächlich bergauf geht, oder ob der Sieg nur ein Ausrutscher war…
Weitere News
Elf der Runde
Aktuelle Votings & Ergebnisse

1
ASK Mochart Köflach0002
SV Allerheiligen0003
DSV TGI Gold Leoben0004
FC Hohenhaus Tenne Schladming0005
FC Union RB Weinland Gamlitz0006
FSC Hochegger Dächer Eggendorf/Hartberg Amat.0007
UFC Fehring0008
SK Fürstenfeld0009
SV Gnas00010
Ilzer SV ISV00011
SC Stadtwerke Bruck/Mur 192100012
SV Fleischereimaschinen Schenk Tillmitsch00013
SV Tiba-Gady-Raiffeisen Lebring00014
SV SMB Pachern00015
TUS Bad Waltersdorf00016
SV Powoden Energie Raiffeisen Wildon000















