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DSV TGI Gold Leoben

05.10.2020, 16:56 Uhr
LandesligaSteiermark

DSV Leoben: Siebtes Spiel, fünftes Unentschieden!

Teamreporter
Landesliga, 7. Runde. FR 02.10.20, 19:00, Stadion Donawitz 250. DSV Leoben : FC Gamlitz 3:3 (2:1). Torfolge: 1:0 Bahtic (10.), 1:1 Fuchs (24., Elfer), 2:1 Petkov (27.), 2:2 Koch (52.), 2:3 Vindis (63.), 3:3 Pavkovic (90.+4.). Schiedsrichterteam: Steindl, Dambo, Shpresim.

Mit einem 3:3- Unentschieden endet der nervenraubende Kampf gegen den FC Gamlitz. Damit wartet der DSV Leoben weiterhin auf das erste Erfolgserlebnis in Form eines Sieges in dieser Saison. Dass es überhaupt zu einem Unentschieden gekommen ist, verdanken die Donawitzer dem eingewechselten Pavkovic, der in der 94. Minute den erlösenden Ausgleichstreffer erzielen konnte. Dabei hat alles wunschgemäß begonnen: Bahtic netzt nach zehn Minuten ein, die erste Führung in dieser Saison überhaupt, dauerte allerdings nur bis zu einem nach Grössing-Foul verwandelten Elfmeter durch Fuchs in der 24. Minute. Der Kapitän, Martin Petkov, stellte mit seinem ersten Treffer kurz darauf auf 2:1, in weiterer Folge hatten die Donawitzer mehr vom Spiel und waren einem dritten Tor mehrmals nahe. Wie ausgewechselt präsentierten sich dann die Gäste nach der Pause. Gamlitz ließ Ball und Gegner laufen und so kam es, wie es kommen musste, durch zwei Tore von Koch und Vindis (Freistoß) wurde der Spielstand auf den Kopf gestellt. Die erschreckend hilflosen Donawitzer konnten danach einfach keinen Druck aufbauen, als sich die Verzweiflung in der knappen Niederlage auszudrücken drohte, war plötzlich Pavkovic (nach Posch-Zuspiel) zur Stelle und netzte zum 3:3 ein. Das Minimalziel, zu Hause weiterhin ungeschlagen zu bleiben, konnte so in letzter Sekunde erreicht werden, trotzdem war nach dem Spiel wohl niemand zum Feiern zumute.

Neben dem gesperrten Masovic war auch verletzungsbedingt der Innenverteidiger Mehmedagic nicht dabei, mit einer Dreierkette Kosche-Kabashaj-Grössing wurde gegen auswärts bisher noch punktelose Gamlitzer begonnen. Nach einigen frühzeitig gestoppten Offensivversuchen, setzt sich Sharifi auf der rechten Seite durch, ein Hakerl zu viel im Strafraum und schon erreicht niemand seine Flanke. Nach einem schlechten Abschlag des Tormannes versucht Bahtic einen Heber, doch der misslingt und geht deutlich am Tor vorbei. Auf der anderen Seite wird Rupp bei einem Kopfballversuch von Kosche entscheidend gestört, sodass aus dieser aussichtsreichen Aktion kein Schaden entsteht. In der 10. Minute ist es soweit. erstmals dürfen die Zuseher über eine Führung jubeln. Nach einem Ballgewinn an der Seite geht es blitzschnell: Heinemann zieht zentral über das halbe Spielfeld, Bahtic geht mit, wird zum richtigen Zeitpunkt angespielt – von der linken Seite netzt er zum 1:0 ins lange Eck ein.
Angriffe und Ballverluste, die zu Kontern führen, wechseln sich nun ab. Während man oftmals schnell nach vorne gelangt, dort an der Verteidigung aber letztlich hängenbleibt, ist das Umschaltspiel von Gamlitz stets gefährlich. Peckovic kann durch beherztes Rauseilen einen langen Ball vor dem Angreifer erlaufen, bei einem Schuss von Mihaljevic kann sich Grössing erfolgreich entgegenstellen. Für den DSV versuchen es Bahtic mit einem Fernschuss (geblockt) und Sharifi (ebenfalls geblockt), aus einem Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes versucht sich Pagger, der aber übers lange Kreuzeck hinwegzieht. Bei einem Vorstoß durch Mihaljevic wird Koch auf der linken Seite gefunden, er setzt sich im Strafraum gegen Grössing durch, wird leicht – aber entscheidend – gefoult und schon gibt es Elfmeter. Eine äußerst entbehrliche Situation, schlecht gelöst, bringt Gamlitz die große Ausgleichchance, die von Fuchs in der 24. Minute vom Elferpunkt aus wahrgenommen wird. Nach 204 Minuten endet somit die Torsperre von Admir Peckovic.
Nach einem Schuss (drüber) von Vindis sind wieder die Donawitzer im Vorwärtsgang. Sharifi zu Bahtic, dessen Zuspiel leicht abgefälscht bei Petkov landet. Der Kapitän macht alles richtig und netzt mit seinem rechten Fuß halbhoch ins linke Eck, Podunavac ist zum zweiten Mal geschlagen. Nach der zweiten Führung hätte Petkov gleich noch einmal zuschlagen können. Bahtic zieht die Gegenspieler auf sich, doch sein Zuspiel auf den zentral am Strafraum lauernden Petkov kommt gut, in den Schuss werfen sich Oberluggauer und Kohlbacher – mit vereinten Kräften kann Gamlitz Schlimmeres verhindern. Gamlitz versucht es durch einen Kopfball von Fuchs, Peckovic muss sich strecken und lenkt den Ball über die Querlatte. Dann ist wieder der DSV am Zug: Pagger setzt sich schön auf der linken Seite durch, sein scharfes, flaches Zuspiel zur Mitte versäumt Petkov nur um Zentimeter – da hat nicht viel gefehlt!

Dem 2:2 sehr nahe kommt Fuchs, der unbedrängt aus kurzer Distanz zum Direktschuss (Flanke Mihaljevic) ansetzt, der Ball schlägt knapp neben dem Tor an der Bande auf. Auch die Donawitzer wollen noch eine draufsetzen. Im Strafraum, etwas spitzer Winkel, zieht Sharifi ab, der Ball landet am langen Eck vorbei im hinteren Tornetz, bei einer sehr harten Attacke kurz darauf im Strafraum an Thurner, hätte man sicherlich auch auf Elfmeter entscheiden können… So aber geht es mit einem 2:1 in die Pause.
Der Pausentee dürfte Gamlitz besser bekommen sein, als den Donawitzern. Obwohl die erste Chance, und zwar gar keine schlechte, von Pagger schön vorbereitet (er lässt Oberluggauer stehen), aber ebenso harmlos abgeschlossen (Roller) wird, sind es nun die Gäste, die Druck machen. Die Dreierkette funktioniert nicht wie gewünscht, vor allem die Seitenspieler, die beim Umschalten schnellstmöglich zurück sollten, sind zu weit weg vom Gegner, so aber wird die Kette ordentlich auseinander gerissen, die entstehenden Löcher nützt nun Gamlitz. Das 2:2 ist aber dann dennoch ganz besonders bitter. Bitter deshalb, weil Gamlitz gefühlte ein, zwei Minuten vor und im Strafraum kombinieren und schießen darf, ohne dass ein Donawitzer irgendwie klären kann: Nach Schuss von Mihaljevic, Rode und Vindis (von Kosche, Peckovic und Heinemann am Torerfolg gehindert), gelangt der Ball zur Seite zu Sabathy, dessen Zuspiel Koch zum 2:2 verwertet.
Gamlitz bleibt nach dem Ausgleich am Drücker. Ein ums andere Mal beißen sich die Donawitzer fest, in die andere Richtung geht es hingegen sehr geradlinig. Einen Schuss von Rode kann Peckovic im nachfassen klären, einen Koch-Schuss blockt Grössing zur Ecke. Nach einem Foul (zumindest laut Meinung des Schiedsrichters) von Sharifi an Koch, knapp außerhalb des Strafraumes, tritt Vindis zur Durchführung an. Der scharfe, platzierte Schuss geht perfekt über die Mauer und senkt sich neben die Stange zum 2:3 ins Tor. Peckovic war damit zum dritten Mal geschlagen, das Spiel nach 63 Minuten gedreht.
Was nun folgte, war Verzweiflung aufgrund mangelnder Durchschlagskraft. Gamlitz übernahm nun die Rolle der Kontermannschaft, die sich auf seine nun gestärkte Abwehr verlassen konnte. Das eine oder andere Foul an Petkov, Bahtic und Co. bremsten immer wieder den Spielfluss, die ausbaufähige Bewegung ohne Ball sowie die Ideenlosigkeit mit Ball, taten beim DSV ein Übriges. Vier neue Spieler brachte Rebernegg in die Schlussphase des Spieles, dennoch sah es nicht danach aus, als ob man an diesem Abend noch etwas mitnehmen können sollte. Da Gamlitz seine Konter fahrlässig vortrug und somit der entscheidende Todesstoß nicht gelang, blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. Bei Flanken in den Strafraum wurde immer wieder Tomic gesucht, der aber nicht gefunden wurde, oder nur so angespielt wurde, dass er mit dem Ball nichts anfangen konnte. Fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt und während Gamlitz nun alles auf Verzögern und rüberbringen des Ergebnisses setzte, passierte das, womit nur noch die kühnsten Optimisten rechneten. Der 3:3-Ausgleich ist eine Kombination der eingewechselten Spieler: Posch verlängert per Kopf zu Pavkovic, der nun völlig frei zum Schuss gelangte. Mit voller Wucht knallt er das Leder ins Netz und erlöst somit das Donawitzer Publikum. Nach dem 3:3 ergab sich sogar noch die Chance auf ein weiteres Tor: Ein Freistoß knapp außerhalb des Strafraumes wird aber von Sharifi vergeben, das Spiel endet somit mit einem 3:3-Unentschieden.
Berühmt war das nicht, was man so von den Heimischen gesehen hatte, zumindest wurden alle augenscheinlichen Mängel mit dem absoluten Willen zum Punkt ausgeglichen. Das ist an diesem Abend gerade noch einmal gutgegangen, viel mehr an Positivem kann man – vor allem zur zweiten Spielhälfte – nicht finden. Nächste Woche wartet der schwere Gang zum SC Liezen, man darf gespannt sein, ob dort endlich der Knopf aufgeht…
Klaus Winkler (DSV Leoben Homepage)

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