Viel Derby-Erfahrung beim SV Rottenmann
Morgen steigt mit dem Landesliga-Derby zwischen dem SC Liezen und dem SV fisatec Rottenmann das größte Spiel, das der Bezirk zu bieten hat. Mit Christoph Rindler und Phillip Seiser stehen beim SV Rottenmann gleich zwei Spieler im Kader, die für beide Vereine schon Landesliga-Derby's bestritten haben. Wir haben uns kurz mit ihnen über Zuschauer, Vorbereitung und die laufende Saison unterhalten.
Wie seht ihr eure Zeit beim SC Liezen heute?
Phillip: Ich blicke gerne zurück auf meine Zeit beim SC, immerhin bin ich in Liezen aufgewachsen, habe dort zum ersten Mal Fußball gespielt und selbst mein Opa war dort vor vielen Jahren Trainer. Ich konnte damals beim SC mit der Zweier Mannschaft den Meistertitel feiern, durfte in jungen Jahren wertvolle Erfahrungen in der Landesliga sammeln und habe mit vielen wirklich tollen Fußballern zusammengespielt, wovon ich bis heute profitiere. Es wird also Freitag schon ein kleines Heimspiel für mich.
Christoph: Ich wechselte mit 16 Jahren vom SV Aigen/Irdning II zum SC, der zu diesem Zeitpunkt gerade in die Landesliga aufgestiegen ist. Im Nachhinein betrachtet war das auch definitiv die richtige Entscheidung für mich. Ich konnte im Laufe der Jahre viel Spielpraxis in der Landesliga sammeln und spielte mit sehr guten erfahrenen Spielern zusammen, von denen ich sehr viel lernte.
Ihr habt beide schon Landesliga-Derbies in Irdning, Liezen und Rottenmann gespielt, was ist für euch das Besondere daran?
Phillip: Die ganze Woche dreht sich von Montag weg eigentlich nur noch um diese 90 Minuten. Ich kann für mich sagen, dass man es eigentlich ständig im Hinterkopf hat und die Vorfreude von Tag zu Tag größer wird. Man spielt nur ganz selten vor über 1000 Zusehern und ich habe das damals schon genossen, genauso wie im letzten Herbst. In Rottenmann sind die Zuseher extrem nah am Platz, da hört man die Leute von draußen noch mehr, ich bin gespannt, wie es im doch weitläufigeren SC-Stadion sein wird.
Christoph: Das Besondere für mich ist natürlich, dass ich dabei immer gegen einen meiner Ex-Vereine spielte. Es waren in der Vergangenheit immer Spiele gegen Freunde und Bekannte, mit denen ich mich auch abseits des Platzes sehr gut verstehe. Hinzu kommen die vielen Zuseher wie man sie bei keinem anderen Duell im Bezirk hat und natürlich das Prestige, das auch im Vordergrund steht.
Wie wird für euch der Freitag aussehen? Ist man da vielleicht nervöser als sonst?
Phillip: Nervös bin ich eigentlich nie vor Spielen, aber es ist schon etwas Besonderes, wenn der ganz Bezirk auf dieses Spiel wartet und sich schon im Vorfeld dafür interessiert. Ich mache eigentlich vor Spielen immer dasselbe, habe aber keine großartige Routine wie manche meiner Teamkollegen. Zu Mittag mache ich ein paar Dehn- oder Blackroll-Übungen, esse Spaghetti und dann fahren wir auch schon von Graz ins Ennstal. Aber ich denke, so sieht es bei fast jedem aus.
Christoph: Seit meinem Weggang von Liezen vor sieben Jahren habe ich nicht mehr in diesem Stadion gespielt. Deswegen freue ich mich natürlich ganz besonders, wieder einmmal an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren. Grund zur Nervosität gibt es keinen. Ich bereite mich auf die Partie so vor wie auf jede andere auch.
Wie schätzt ihr die Ausgangslage vor dem Derby ein und was wird entscheidend sein?
Phillip: Grundsätzlich glaube ich, dass wir stärker sind, als wir es vor einem Jahr noch waren. Viele Spieler hatten damals noch keine Landesliga Erfahrung, das fällt jetzt weg. Außerdem haben wir uns im Sommer deutlich verstärken können und sind jetzt fast wieder die Mannschaft vom Meistertitel, inklusive dem einen oder anderen Neuzugang. Das 5:1 gegen Gamlitz letzte Woche hat uns gezeigt, zu was dieses Team fähig ist. Wenn wir am Freitag wieder dieses Tempo gehen können, sind wir nur sehr schwer zu schlagen. Der SC hat die ersten beiden Spiele gegen gute Gegner knapp verloren, Favoriten sehe ich daher keinen.
Christoph: Wenn wir mit der gleichen Einstellung in die Partie gehen wie gegen Gamlitz und auch an unserer Leistung anknüpfen können haben wir gute Karten. Der SC hat sich jedoch trotz zweier Auftaktniederlagen in beiden Spielen sehr gut geschlagen und nur knapp verloren. Ich denke, es wird ein sehr enges Spiel.
Was erwartet Ihr euch von der restlichen Saison?
Phillip: So weit möchte ich noch gar nicht nach vorne schauen, aber ich denke, dass wir zumindest einmal im Herbst deutlich mehr Punkte am Konto haben werden als im letzten
(10 Pkt.). Je weiter oben wir in der Tabelle stehen, desto glücklicher bin ich mit dem, was im Dezember herausschauen wird.
Christoph: Als Spieler will man natürlich jede einzelne Partie gewinnen. Mit diesem Ziel vor Augen und der richtigen Einstellung werden wir auch einen guten Tabellenplatz belegen können. Unseren Kader schätze ich auch stärker ein als in der vergangenen Saison. Prognose möchte ich aber keine abgeben.
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