
Kronen Zeitung
LASK GEGEN RAPID
Fußballfan (23) wegen Schal spitalsreif geschlagen
Wüste Szenen sollen sich am Sonntag vor dem Spitzenspiel in Linz abgespielt haben. Ein 23-jähriger Rapid-Fan wurde von LASK-Anhängern im Bereich einer Tankstelle attackiert und mit schweren Verletzungen im Gesicht ins Krankenhaus gebracht. Der junge Mann musste noch in der Nacht notoperiert werden.
Diesen Ausflug nach Linz wird der 23-jährige Marco R. aus Liezen (Steiermark) wohl länger nicht mehr vergessen. Mit seinem Schwiegerpapa wollte er sich das Spitzenspiel LASK gegen Rapid Wien als Anhänger der Gästemannschaft natürlich nicht entgehen lassen. Doch vom Spiel bekam der Rauchfangkehrer nichts mehr mit, er musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht und dort in der Nacht notoperiert werden.
Völlig schwarz gekleidet
„Wir haben uns vor dem Spiel in einer Tankstelle noch eine Jause und etwas zum Trinken geholt. Wir haben schon gesehen, dass völlig schwarz gekleidete Männer anderen Rapid-Fans nachgelaufen sind“, erzählt Marco R. Weil sie diese aber offenbar nicht einholen konnten, kamen sie zurück und gingen sofort auf das Duo, das mit Rapid-Hauben und Rapid-Schal bekleidet war, los.
In Tankstelle gerettet
„Wir haben uns extra im Hintergrund gehalten, weil wir als Gäste nicht auffallen oder provozieren wollten“, so das Opfer. Doch das alles half nichts mehr, einer der teils vermummten Männer schlug dem 23-Jährigen mit der Faust genau auf die Nase. „Ich bin sofort auf die Knie gegangen, überall war Blut. Wir konnten uns dann in die Tankstelle retten“, erzählt der Rapid-Fan.
Zwei Liter Blut verloren
Die Schlägerbande konnte flüchten, Marco R. hofft aber, dass die Gesichter der Täter auf der Überwachungskamera der Tankstelle zu sehen sein könnten. Sein Chef bietet tausend Euro für sachdienliche Hinweise. „Ich habe am Anfang gedacht, dass es nicht so schlimm ist. Habe aber später aus Nase, Mund und Augen geblutet. Insgesamt habe ich über zwei Liter Blut verloren. Bei jedem Rausgehen ist jetzt ein bisschen Angst dabei. Ich werde das Geschehene mit einem Psychiater aufarbeiten“, so der Rauchfangkehrer.
„Ich habe mich im Leben noch nie gerauft. So etwas hat im Fußball nichts verloren, das gibt es auch in keiner anderen Sportart“, kann Marco R. nur den Kopf schütteln.
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