
Kronen Zeitung
SAMMY BAIDOO
„Ich muss lauter werden – und ein Bulle wie Pavlo“
Red Bull Salzburgs Verteidiger Samson „Sammy“ Baidoo hat sich eindrucksvoll von der Akademie bis zu den Profis hochgekämpft und soll dort in der neuen Saison eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Sein Durchsetzungsvermögen hat er sich in frühester Kindheit angeeignet.
Sammy Baidoo hat früh gelernt, sich durchzusetzen. Der 20-Jährige hat fünf Schwestern, die allesamt älter sind als er. „Ich find’s gut, sie haben mich fast immer verwöhnt“, grinst der Steirer im Interview mit der „Krone“ und erklärt: „Wenn ich als Kind etwas wollte, habe ich es meistens bekommen.“
Auch als Fußballer hat er sich bislang immer durchgesetzt. Schon vor Jahren als großes Talent im Bullen-Nachwuchs gehandelt – der 1,90m-Hüne wechselte 2018 als damals 13-Jähriger vom GAK nach Salzburg und durchlief die Akademie in Liefering –, kämpfte er sich Schritt für Schritt nach oben. Und ist längst fester Bestandteil des Vizemeisters. 74 Spiele auf Profiebene (46 für Liefering, 28 für Salzburg) hat er auf dem Buckel, fünf davon in der Champions League.
„Es überrascht mich schon ein wenig“, sagt Baidoo über seine eigene Entwicklung. „Man hat aber gesehen, dass es sehr schnell gehen kann, wenn man immer bereit ist. Das macht mich stolz.“ In der neuen Saison könnte ihm der nächste Schritt auf der Karriereleiter gelingen. Seine Ziele sind jedenfalls klar definiert: „Ich möchte Stammspieler werden und gute Leistungen zeigen, dazu wollen wir uns als Mannschaft weiterentwickeln.“
Milan an Bullen-Verteidiger dran
Die Chancen auf ein Startelfticket stehen jedenfalls sehr gut. Oumar Solet bekam bereits die Freigabe des Vereins, mit anderen Klubs über einen Wechsel zu sprechen. Zudem wird Strahinja Pavlovic als heiße Transferaktie gehandelt. Die „Gazzetta dello Sport“ schreibt etwa, dass Milan ihn unbedingt verpflichten will und 20 Millionen Euro Ablöse für ihn bezahlen würde.
Laut „Krone“-Infos sind die Italiener tatsächlich interessiert, von einem Transfer ist man aber (noch) weit entfernt. Die Bullen sind in einer exzellenten Verhandlungsposition, „Pavlos“ Vertrag läuft noch bis 2027.
Baidoo, der sich zu den Bullen bekennt („zu hundert Prozent!“) wird noch mehr Verantwortung übernehmen müssen. „Die hat man auf meiner Position immer“, sagt er trocken. „In meinem Alter ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht nervös zu werden. Ich will auch Verantwortung übernehmen.“
Woran er arbeiten muss, weiß er auch ganz genau. „Du musst als Innenverteidiger ein Bulle wie Pavlo sein. Viele sagen, ich kann das auch. Da muss aber noch mehr gehen.“
Vor allem ist er im Gegensatz zum Serben ein ruhiger Zeitgenosse. „Ich muss lauter werden und meine Mitspieler noch mehr einteilen, das ist wichtig.“
Aus der Ruhe bringt man Sammy kaum. „Da muss viel passieren.“ Ab und an passiert es aber doch. „Forson, Amar (Dedic) oder Dijon (Kameri) wissen leider genau, was sie tun müssen“, lacht er.
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