Ohne Boakye! WAC fordert eine echte Legende

Claudio Trevisan

Die „Wölfe“ spielen im ersten Camp-Test am heutigen Dienstag (18 Uhr) gegen Straßburg (Fra). Zwei Routiniers sind auf Anweisung von Neo-Coach Kühbauer nur noch bei den Amateuren dabei, sprechen mit der „Krone“ über ihre Ausbootung. Neu an Bord soll bald ein Serbe sein – und Boakye hebt Richtung Frankreich ab! Im Sympathieranking schneidet die Austria Klagenfurt besser ab als der WAC. . .

Das erste Camp-Sparring wartet am Dienstag auf den WAC – und in Windischgarsten mit dem französischen Erstligisten Straßburg ein echter Superstar: Patrick Vieira. Der heute 48-jährige Coach ist Welt- und Europameister mit Frankreich (1998 bzw. 2000), holte mit Inter vier, mit Arsenal drei und mit Milan einen Meistertitel. Eine Legende, die mit Didi Kühbauer & Co. sogar im Dilly-Resort logiert.

Bild: GEPA pictures

Testpilot Angelo Gattermayer ist in Windischgarsten jedenfalls dabei. Der 22-Jährige durchlief einst bei der Admira die komplette Akademie, spielte auch in der Ersten. Im letzten Sommer wechselte er dann zu Drittligist Waldhof Mannheim, wurde im Frühjahr nach Amstetten verliehen.

Neuzugang im Anflug
Mittelfeldmann Dejan Zukic (23/Ser, Vojvodina) ist als Neuzugang im Anflug, könnte am heutigen Dienstag schon dazustoßen.

Bild: GEPA pictures/ Matthias Trinkl

Boakye reist ab
Augustine Boakye sitzt – wie man aus Frankreich hört – im Flieger nach St-Étienne, das laut „Krone“-Infos in der „Pole“ um seine Verpflichtung sein soll.

Litauer mit dabei
Mit dabei – damit Tormanntrainer Mario Krassnitzer mit vier Mann Gas geben kann – auch Amateure-Keeper Elias Müller und – aus der litauischen Nachwuchsakademie von Arminas Narbekovas – ein erst 16-jähriger Litauer, der natürlich nur für die Jungwölfe Thema ist.

Routiniers aussortiert
Neben den bereits wieder verabschiedeten Jungspunden Sana und Agbevor (talentiert, aber keine Soforthilfe) fehlen auch Thorsten Röcher und Konstantin Kerschbaumer im Camp. Denn Kühbauer stellte klar, dass er das Duo nicht mehr braucht, es nur noch bei den Amateuren in der Regionalliga auflaufen soll.

"Es ist hart. Aber ich bin dankbar für das frühe und ehrliche Feedback von Kühbauer."Konstantin KERSCHBAUMER

„Klar bin ich enttäuscht. Ich hätte mit meiner Qualität von der Bank aus noch was anrichten können“, seufzt der 33-jährige Röcher, betont aber: „Ich will mein letztes Vertragsjahr professionell fertigmachen, schaue mich auch nicht mehr aktiv nach Klubs um.“

Bild: GEPA pictures

Kerschbaumer hatte sich eine Chance erhofft. „Es ist hart. Aber ich bin dankbar für das frühe und ehrliche Feedback von Kühbauer. So ist es mir lieber als andersrum“, sagt der 32-Jährige Mittelfeldmann, der nun die Fühler ausstreckt. „Aber für meine Familie kommt nur was in Wien oder Niederösterreich infrage. Es ist stark möglich, dass ich mein letztes Jahr hier bleibe.“

Kein erfolgreiches Kapitel
Generell war für „Kerschi“ das Kapitel WAC kein erfolgreiches – zumal er ja schon in der vergangenen Saison von Ex-Coach Manfred Schmid (trotz seines finanziell top-dotierten Vertrags bis 2025) ausgebootet wurde. „Es ist nicht nur an mir und meinen Leistungen, sondern auch an verschiedenen anderen Punkten gelegen. Aber besser jetzt am Ende als in jungen Jahren. . .

WAC hat keine Sympathiepunkte
Nicht allzu beliebt ist der WAC jedenfalls laut MARKET-Analyse der Bundesliga: Vorletzter in Österreich vor Schlusslicht Austria Wien! Austria Klagenfurt ist in der Sympathie-Tabelle – bei der Online-Interviews mit 2300 Fußball-Interessierten gemacht wurden – Fünfter. Sieger: Sturm vor Salzburg.

Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at