
Kronen Zeitung
TRAGISCHE ERINNERUNGEN
Douglas Luiz: „Wurden vor meinen Augen erstochen“
Brasilien-Kicker Douglas Luiz hat emotionale Einblicke in seine Jahre in der Favela von Rio de Janeiro gegeben. Als Kind habe er vieles mitansehen müssen, so der Mittelfeldspieler. Vor seinen Augen seien Menschen erstochen und erschossen worden.
„Ich wollte mit meinem brasilianischen Klub Vasco de Gama trainieren, aber jemandem in der Favela wurde in den Kopf geschossen“, erinnert sich Luiz im Interview mit der „Daily Mail“. Anstatt ihn zum Training zu fahren, habe sein Vater dem angeschossenen Mann das Leben retten müssen, so der Aston-Villa-Kicker und betont: „Manche Dinge sind wichtiger als Fußball“.
Für den 26-Jährigen allerdings kein Einzelfall, wie er betont. Aufgewachsen in der Favela von Rio, erlebte er zusammen mit seinen Eltern und zwei Brüdern prägende Momente: „Ich habe in meinem Leben schon alles gesehen. Ich habe gesehen, wie Menschen vor meinen Augen erstochen wurden. Ich habe gesehen, wie Menschen erschossen wurden.“
Die Favela im Herzen
Dann allerdings kam er Sprung in den europäischen Profi-Fußball. Manchester City wurde 2017 auf den Mittelfeldspieler aufmerksam und entschloss sich zu einem Transfer. Er wurde schließlich zu Girona verliehen und spielt mittlerweile bei Aston Villa. Im kommenden Jahr hat man sich sogar für die Champions League qualifiziert.
Trotz seines sportlichen Aufstieges wird der brasilianische Nationalspieler seine Wurzeln nie vergessen. Er engagiert sich in mehreren Projekten, die die Lebensbedingungen in den brasilianischen Armenvierteln verbessern wollen.
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