In den letzten Wochen und Monaten haben wir dem Mattersburger Sportverein 2020 einiges an Aufmerksamkeit auf unserer Plattform gewidmet und diese hat sich der Tabellenführer der II. Liga Mitte auf jeden Fall mehr als verdient. Doch alles der Reihe nach. Der 14. Juli 2020 wird als ein rabenschwarzer Tag in die Geschichte des burgenländischen Fußballs eingehen, denn an diesem Datum tritt der Commerzialbankskandal rund um Obmann Martin Pucher an die Öffentlichkeit. Das auf Rang Elf in der ewigen Bundesligatabelle liegende Aushängeschild des burgenländischen Fußballs muss zwangsabsteigen und verschwindet vorerst von der Bildfläche.

Wenig später kommt es zur Neugründung des einst so glorreichen SV Mattersburg, man benennt den Klub in Mattersburger Sportverein 2020 um und seitdem geht es sowohl auf sportlicher, als auch auf finanzieller Ebene steil bergauf. Der Klub setzt hauptsächlich auf Talente aus der Region, die von Kapitän und Vereinslegende Alois Höller angeführt werden. Das kommt auch bei den Fans des MSV gut an, vor Ort spürt man eine richtige Aufbruchsstimmung. Teilweise kommen bei den Spielen bis zu 2000 Zuschauer, zum Vergleich die WSG Tirol hat in der Bundesliga einen Zuschauerschnitt von 1972 Besuchern. Die Heimspiele trägt man im altehrwürdigen Pappelstadion aus, was dem Kultfaktor des Klubs auf jeden Fall fördert.

Cheftrainer der Mattersburger ist Josef Kühbauer, Bruder des sogenannten "Don Didi Kühbauer, eine nicht ganz unbekannte Personalie im österreichischen Fußball. Erstgenannter eilt mit dem MSV von Erfolg zu Erfolg und spielt die Liga regelrecht in Grund und Boden. Nach 15 bestrittenen Partien hat man 43 Zähler gesammelt und steht bei einem herausragenden Torverhältnis von 47 zu acht. Speziell die Defensive gilt es also hervorzuheben.

Nur einmal ging der Mattersburger Sportverein nicht als Sieger vom Platz, das war in Runde Drei, als man sich mit dem SV Forchtenstein die Punkte teilen musste. Mittlerweile hält die Siegesserie also schon über zwölf Spiele hinweg an. Der Punktepolster auf den ersten Verfolger SC Oberpullendorf beträgt mittlerweile schon elf Zähler, ein Vorspung, den sich der MSV wohl kaum mehr nehmen lassen wird. Auf Seiten der Verantwortlichen sind den Ambitionen nach oben hin keine Grenzen gesetzt, man darf also gespannt sein, wohin die Reise des MSV noch führen wird.

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