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Kronen Zeitung

17.10.2022, 16:41 Uhr
Real MadridManchester United FC

„KRONE“ BEIM CLASICO

So luxuriös lebt David Alaba als Real-Star

Matthias Mödl

Real Madrid will überall die Nummer eins sein. Das neue Bernabeu soll das weltbeste Stadion werden, der Klubkomplex Ciudad Real Madrid ist bereits der größte des Globus und auch die Villen der Superstars sind noch exklusiver als an anderen Nobeladressen des Weltfußballs. Ein „Krone“-Lokalaugenschein, der mit einem Audi-Auftritt von David Alaba endete.


Die „Krone“ berichtet aus Madrid.

Cristiano Ronaldo hatte während seiner Zeit bei Real Madrid im Nobelviertel „La Finca“ im Vorort Pozuelo de Alarcon eine Villa mit 1400 Quadratmetern Wohnfläche. Dazu kamen Pool, Fitness-Center samt Sporthalle, Kinosaal und eine Garage für Luxuskarossen wie einen Rolls-Royce, einen Porsche, einen Lamborghini und einen 1500 PS starken Bugatti Chiron. Viele Stars der „Königlichen“ wohnen in dieser Oase der Reichen und Schönen. Auch David Alaba ist hier mit seiner Familie eingezogen.

Bild: apa, krone.at-Grafik

Reiche und Superreiche
Taxifahrer Jose Luis erzählt: „Es gibt zwei Zonen, eine für die reichen Bewohner und eine für die superreichen Stars.“ In das riesige Areal führen Einfahrten mit Schranken und Wachpersonal. Einlass bekommen nur Menschen, die von den Bewohnern angemeldet wurden. Die Security-Beamten erlauben uns nicht einmal ein Foto. An jeder Ecke gibt es Überwachungskameras und Alarmanlagen. Zäune mit Sichtschutz schotten die begrünten Festungen ab.

Bild: zVg

Bild: zVg

Bild: zVg

Bild: zVg

Hinter „La Finca“ steckt Joaquin Torres, den die Medien „Architekt der Galaktischen“ nennen. Sein erster Kunde aus dem Fußball war Fernando Hierro, der wie Alaba einst auch die Nummer vier der Königlichen trug. Der erzählte Raul Gonzalez davon, dann wurden es immer mehr. Toni Kroos, der seit 2014 hier lebt, überzeugte auch Alaba, in dessen Nachbarschaft wohnen auch Karim Benzema, Eden Hazard und Trainer Carlo Ancelotti.

20 Minuten zum Bernabeu-Stadion
Mit dem Taxi fährt man nur 20 Minuten zum Bernabeu-Stadion, das im neuen Gewand alle Grenzen sprengen soll. Real-Präsident Florentino Perez betont immer wieder: „Das Estadio Santiago Bernabeu wird zu einer großen Avantgarde- und Universalikone werden. Es wird das beste Stadion der Welt sein, maximalen Komfort und höchste Sicherheit bieten. Es wird ein Schauplatz der Emotionen sein und die Zukunft von Real Madrid prägen.“



Besondere Prunkstücke werden das verschließbare Dach, eine spektakuläre 360-Grad-Video-Anzeigetafel und die mit LED-Technologie ausgestattete Fassade sein. Der Zeitplan, das Stadion Ende 2022 fertig zu haben, hält hinten und vorne nicht. Spanische Medien munkeln bereits, dass es Sommer 2023 werden könnte. Und das Ganze hat seinen Preis. Die auf 525 Millionen Euro angesetzten Baukosten sollen sich schon auf 800 Millionen Euro erhöht haben. Auch eine Milliarde Euro gilt als nicht unmöglich. So ist das eben bei Real. Hier wird trotz gigantisch hoher Schulden mit Unterstützung von allen Seiten nicht gekleckert, sondern geklotzt.

Bild: Bernabeu-Stadion

Bild: Real Madrid

Größter Klubkomplex der Welt
Das gilt auch für die im Valdebebas Park gelegene Ciudad Real Madrid, dem größten Klubkomplex der Welt. Er hat eine Fläche von 1.200.000 Quadratmetern - 2,7 Mal so groß wie der Vatikanstaat. Es gibt zehn von Tribünen umgebenen Fußballplätzen mit einer Kapazität für mehr als 11.000 Zuschauer. Weiters sind Konferenzräume, Büros, ein gewaltiger Hydrotherapiebereich, ein Ärztezentrum, Pressesäle und ein eigener VIP-Bereich für die Stars von Real Madrid vorhanden. Dieser verfügt über ein großes Hallenbad, einen riesigen Aufenthaltsraum, ein Kino und 57 avantgardistisch eingerichtete Einzelzimmer auf mehr als 7.800 Quadratmetern. Hier übernachteten Alaba und Co. vor dem Clasico.

Bei unserem Lokalaugenschein stehen zahlreiche Fans an der Ausfahrt. Manche warten schon seit zwei Stunden, um einen Blick auf ihre Idole werfen zu können oder sogar ein Autogramm zu bekommen. Vinicius Junior winkt auf dem Beifahrer-Sitz eines weißen Elektro-BMWs. Dann fährt ein schwarzer Audi mit Münchener Kennzeichen in die Anlage ein (siehe Video oben). Am Steuer sitzt Philipp Koblischek, engster Freund von David Alaba. Er ist wie Presseagent Cenk Ayaz aus München mit nach Madrid gezogen. Wenig später kommt der Audi wieder heraus. Die Fans schreien „Alaba, Alaba, Alaba“, machen Fotos und Videos. Diese wenigen Sekunden machen sie glücklich.

Taxifahrer Jose-Luis sagt dagegen trotz des vermeintlichen Luxuslebens der Real-Stars: „Sie haben alles, ich möchte aber nicht mit ihnen tauschen. Denn sie können nicht einfach auf ein Bier mit Freunden gehen. Um sie herrscht in Madrid immer Ausnahmezustand. Daher müssen sie in La Finca in ihrer eigenen Welt leben.“

Reichtum und Popularität kann auch Schattenseiten, die vielen gar nicht bewusst sind, haben.


Das Video und mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at.

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