
Kronen Zeitung
14.12.2020, 12:47 Uhr
Bild: Sepp Pail
AUCH URGESTEIN RÄTSELT
Historischer Treffer! Aber Hartberg ist verhext
Hartberg-Urgestein Thomas Rotter erlebte beim 2:2 in St. Pölten ein Wellental der Gefühle. Über sein historisches Tor konnte er sich aber nur bedingt freuen. Zu ärgerlich waren die unnötigen Gegentreffer in den ersten 25 Minuten.
Mehr Hartberg geht fast nicht. Thomas Rotter ist die personifizierte Klubtreue. Mehr als 20 Jahre ist der 28-Jährige schon beim Klub, hat alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Ein Wellental der Gefühle machte Rotter auch in den 90 Minuten in St. Pölten durch. Zuerst bei den Gegentoren beteiligt, dann aber den Ausgleich zum 2:2 erzielt.
Nach dem Schlusspfiff stand er auch etwas zerknirscht vor der Sky-Kamera. „Die Gegentore und das Ergebnis ärgern mich, da kann ich mich über mein Tor nicht freuen“, sagt der Innenverteidiger. Dabei war sein dritter Treffer in Folge sogar historisch. „Drei Bundesligatore habe ich während einer Saison ja noch nie erzielt“, meint Rotter.
Die Stürmerrolle sei dennoch nichts für ihn. „Als Knirps hab ich im allerersten Training vorne gespielt. Das Abseits hab ich da noch nicht gekannt. Als ich dann zurückgepfiffen wurde, hab ich mich laut meinem Papa so erschreckt, dass ich nie mehr Stürmer gespielt habe.“
Erst einmal in Führung
Zum fünften Mal holte die Schopp-Elf in der Saison nach einem Rückstand noch ein Remis, einmal konnte sie sogar noch gewinnen. Aber erst einmal waren die Oststeirer selbst in Führunggegangen - beim Sieg gegen die Austria.
„Wir wissen selbst nicht genau, woran es liegt. Vielleicht verteidigen wir zu Beginn einfach nicht aggressiv genug, sind zu nachlässig und inkonsequent. Womöglich ist’s auch eine Kopfsache. Es ist jedenfalls wie verhext! So kann es aber nicht weitergehen.“
Burghard Enzinger, Kronen Zeitung
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