
Kronen Zeitung
20.11.2020, 11:51 Uhr
Bild: GEPA pictures
BEWEGENDE GESCHICHTE:
Tormann Andreas Zingl wehrte sogar den Krebs ab!
Die Lafnitzer bitten heute (18.30 Uhr) in der Zweiten Liga Vorwärts Steyr zum Duell. Kapitän und Goalie Andreas Zingl sprach im Vorfeld mit der „Steirerkrone“ über seinen gewonnen Kampf mit Leukämie, seine Anfänge im Tor und ein Duell zwischen Brüdern.
Einen außergewöhnlichen Lebensweg hat Andreas Zingl hinter sich! Mittlerweile ist der 28-Jährige Stamm-Goalie und Kapitän bei Zweitligist Lafnitz. Doch das war nicht immer so klar...
Angefangen hat er seine fußballerische Karriere in seiner Heimat Rohrbach. Mit 14 kam dann aber die niederschmetternde Diagnose Leukämie. „In diesem Alter war das schwer zu verstehen. Ich hab erst mit der Dauer mitbekommen, was das eigentlich heißt“, denkt Zingl zurück. „Ein, zwei kritische Phasen hat es schon gegeben. Da sind weitere Sachen
dazugekommen, weil ja mein Immunsystem durch die Chemotherapie geschwächt war.“ Doch schon damals war er ein Kämpfer, nach zwei Jahren hatte er es Gott sei Dank überstanden.
„Ich hab in Lafnitz wieder am Feld begonnen. Da hat mir dann aber die Kraft gefehlt und ich bin ins Tor gegangen. Am Anfang hab ich nicht einmal gewusst, wie ich richtig springen muss“, lächelt Andi. Doch er führte eine Familientradition fort: Sein Vater war schon in Lafnitz Goalie. Und mit seinem Bruder Erich „duellierte“ er sich sogar um die Position. „Das war kein Konkurrenzkampf, wie man ihn sich vorstellt. Wir haben uns das immer vorher abgesprochen, wer an der Reihe ist.“
Großer Rückhalt
An seine Krankheit denkt er nicht mehr, hat auch keine Angst vor einer Rückkehr. „Es bringt nix. Das Leben geht weiter.“ Was er daraus gelernt hat? „Man braucht jemanden, der hinter einem steht - egal wie alt man ist. Ohne festen Rückhalt lässt du dich hängen. Immer nur positiv sein und denken geht nicht. Es gibt Phasen, da kannst du einfach nicht mehr.“
Dieser feste Rückhalt ist er nun für Lafnitz, wo er zu einem der besten Goalies der Zweiten Liga reifte. Heute wartet auf ihn und seine Kollegen Steyr. Angst hat Zingl davor sicher keine...
Michael Gratzer, Kronen Zeitung
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