
Kronen Zeitung
26.10.2020, 10:55 Uhr
Bild: GEPA pictures / Patrick Steiner
„Jetzt müssen Fetzen fliegen“
▶ Die Erschütterung über das 0:4-Heimdebakel ist bei Wacker riesig ▶ Und der Blick auf die Tabelle kann die Gemüter auch nicht beruhigen ▶ Am Montag in Dornbirn wird von der Truppe eine Reaktion erwartet
Schwarzgrün in der Krise: Nur ein einziger Punkt trennt die Innsbrucker nach dem 0:4-Heimdebakel gegen Blauweiß Linz von einem Abstiegsplatz, acht Zähler fehlen auf die eigentlich angepeilte Tabellenführung.
Vom großen Selbstbewusstsein, mit dem Wacker in die Zweitliga-Saison gezogen war, ist nur noch ein kümmerliches Häufchen übrig. Die Investitionen des Hamburger Geschäftsmannes Matthias Siems im Rücken und große Visionen (Stadion-Neubau) vor Augen ist die Truppe vorläufig einmal an den Erwartungen zerschellt. Platz 12 nach sechs Runden – das ist das, was man Fehlstart nennt.
Tacheles geredet
Und nun?
„Das einzig Positive ist, dass es am Montag gleich weitergeht“, knurrte Kapitän Lukas Hupfauf am schwarzen Freitag in das Fernseh-Mikrofon. Tags darauf wurde beim Training auch Tacheles geredet. Fehlende körperliche Präsenz, fehlender Mut, fehlende Initiative – das alles muss am Montag in Dornbirn anders werden. Trainer Daniel Bierofka hat eine Reaktion von der Mannschaft gefordert, Sportdirektor Ali Hörtnagl stieß ins gleiche Horn: „Das ist eine schwierige Phase, keine Frage. Aber wir müssen jetzt unser wahres Gesicht zeigen, uns aufbäumen. Da müssen die Fetz’n fliegen. Das wird eklig. Das muss so sein.“
Hörtnagl, in den Meister-Mannschaften von Ernst Happel und Kurt Jara hochqualifiziertes Raubein, weiß durchaus, wovon er spricht. Im Ländle wird es am Montag an Alis Erben liegen, die Sense auszupacken. Anders geht der Anschluss an die Elite der Liga verloren.
Der Druck steigt
Der Druck wird größer und größer. Auch wenn der Investor den sofortigen Aufstieg (offiziell) nicht eingefordert hat. Klar aber ist: Je früher man in die höchste Spielklasse zurückkehrt, desto besser kommt das Projekt vorwärts – und desto glücklicher ist man in Hamburg. Das druck-befreite Agieren im vergangenen Frühjahr ist Geschichte, der Rucksack macht der Mannschaft zu schaffen.
G. Fraisl
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