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Kronen Zeitung

14.10.2020, 12:03 Uhr
Salzburger LigaSalzburg

Enfant terrible in Paradeform

Kronen Zeitung
▶ Thalgau schon jetzt besser als im ganzen Herbst der Abbruchsaison ▶ Nach Jahr mit wilden Rückschlägen blüht Knipser Bergmüller auf ▶ Trainerneuzugang Pessler fand trotz strengen Regimes Erfolgsrezept


Vielleicht musste echt frischer Wind her. Immerhin hat Thalgau heuer schon mehr Punkte als im gesamten Herbst 2019 nach doppelt so vielen Runden. „Dabei war der Start echt schwierig“, gesteht Trainer Rene Pessler, der im Winter kam, einst beim SAK, in Grünau und als „Co“ in Anif erfolgreich gewerkt hat. Aber: Spätestens nach dem Start-1: 5 in Bergheim zog man Konsequenzen, plötzlich klopft der Dorfklub am vorderen Drittel der Liga an.

Was nach dem Umbruch auch an den neuen Führungsspielern liegt. Denen wie Knipser Mario Bergmüller ein Ruf vorauseilt. Der gebürtige Lieferinger wurde im BNZ groß, kam dann aber auf Abwegen. „Ich bin acht Monate in Haft gesessen, musste lernen, dass nicht alles geht“, gibt der 30-Jährige zu. In zwölf Jahren spielte das „Enfant terrible“ bei zehn Klubs, fühlte sich erst die letzten Jahre in Bürmoos so richtig wohl. Und nun seit Sommer in Thalgau. „Ich brauche das auch, dass mir der Trainer vertraut. Dann kann man auch leichter Vorbild für die Jungen sein, die heute oft eh lieber vor dem Computer sitzen“, meinte der Hüne nach zwei Toren von ihm beim 3: 1 gegen Hallein. Und: „Hier passt derzeit alles. Die Stimmung ist gut.“

Persönlich tut ihm der Aufschwung besonders gut. Zwei Tage nach Muttertag heuer starb die Mama. „Ein schwerer Schlag, sie war erst 53.“ Dann folgte eine harte Vorbereitung teils mit sechs Trainings pro Woche.

Demnächst Papa
Trainer Pessler aber blieb hart: „Es hieß, ich bin zu streng, lobe zu wenig. Aber was soll ich loben, wenn ich was richtig schlecht finde?“

Bergmüller, der auch bei der einzigen Pleite von „Ex“ Bürmoos traf, tat es gut. „Er kann die Bälle gut halten, trifft “, ist der Coach zufrieden. Auch abseits des Platzes trägt der Routinier, der bis 35 kicken will, bald mehr Verantwortung, Er wird erstmals Vater. W. Hofbauer

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